Brasilien

Unsere ersten paar Tage in Brasilien verbrachten wir in São Paulo mit Camila, die auf dem OM Schiff gearbeitet hatte. Dies war ein guter Start für uns, da wir somit Zeit hatten, den Portugal Einsatz zu verarbeiten und uns an das neue Land anzupassen. Wir nahmen es eher gemütlich und haben deshalb nicht sehr viel unternommen. Wir gingen auf einen lokalen Markt, assen traditionelles brasilianisches Essen und besuchten eine lokale Kirche. Unseren Aufenthalt in São Paulo haben wir sehr genossen und sind dankbar für einen ruhigen Start in unseren nächsten Einsatz.

Das Zuhause der Jugendlichen Das Zuhause der Jugendlichen

Nach ein paar Tagen nahmen wir den Bus nach São José dos Campos, wo sich die OM-Basis befindet und wir eine Orientierung über das Land, die Kultur und unseren Einsatz erhielten. Anschliessend fuhren wir mit dem Bus nach Nepomuceno, wo wir für einen Monat lang in einem Jugendheim (Waisenhaus) für Jungs im Alter von 8 bis 17 Jahren ehrenamtlich mitarbeiteten. Bei unserer Ankunft waren es elf Jungs, doch nur einige Tage später wurden drei von ihnen adoptiert und Einer musste aufgrund seiner Volljährigkeit gehen. Nach dem brasilianischen Gesetz dürfen wir keine Fotos von den Jungs veröffentlichen.

Ein Teil des Gartens Ein Teil des Gartens

Das Heim befindet sich auf einem kleinen Bauernhof auf dem Land. Das Ziel der Institution ist es, dass sie sich durch den Bauernhof selbst finanzieren können. Sie haben ihren eigenen Garten, in dem sie viel Obst und Gemüse (sogar Kaffee) anbauen, sowie Schweine, Kühe, Hühner und Fische, die sie zum Essen und Verkaufen züchten. Es ist ein wunderschöner Ort und wir geniessen die wilden Papageien und Tukane, die in den Bäumen rund um das Haus leben.

Isak am Englisch unterrichten Isak am Englisch unterrichten

Unsere Hauptaufgabe ist es, viel Zeit mit den Jungs zu verbringen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Wir helfen ihnen bei den Hausarbeiten, unterrichten dreimal pro Woche Englisch und spielen viel Fussball und andere Spiele. An den Wochenenden ist das Programm meistens abwechslungsreicher und die Jungs haben die Möglichkeit, zu Reiten, Basteln, Malen oder anderen Aktivitäten nachzugehen. Isak und ich haben unter der Woche jeweils am Morgen frei, da die Jungs in der Schule sind. Wir nutzen diese Zeit, um uns zu erholen und uns auf den Tag vorzubereiten. Wir geniessen die Arbeit mit den Jungs sehr und können sehen, wie sie sich uns gegenüber immer wie mehr öffnen. Wir versuchen uns mit Händen und Füssen zu verständigen und sind fleissig am Portugiesisch lernen. Es bereitet uns Freude, eine neue Sprache zu lernen, und hatten einige lustige Momente.

Isak als Goali Isak als Goali

Wir merken langsam, wie unser Immunsystem geschwächt ist, da unsere Körper sich ständig an neues Essen, Schlafmuster und Klima anpassen müssen. Dementsprechend hatten wir in den ersten zwei Wochen in Brasilien eher weniger Energie und waren einige Tage krank. Wir sind aber dankbar, hier sein zu dürfen und sehen, wie Gott am Wirken ist. Uns gefällt die Arbeit sehr und sind traurig, uns schon bald von diesem Ort verabschieden zu müssen.

Einer der Jungs am Drachenfliegen Einer der Jungs am Drachenfliegen

Brasilien ist unser letzter Einsatz und wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass wir am 5. Juli in die Schweiz zurückkehren werden. Wir fliegen am 22. Juni direkt nach Spanien, wo wir mit einem Teil von Junia’s Familie einen zehntägigen Urlaub machen werden. Wir freuen uns auf das Wiedersehen und die Erholung, bevor wir ein neues Kapitel starten. Da Isak im September mit seinem Studium anfängt, werden wir den Sommer nutzen, um uns wieder in der Schweiz einzuleben. Wir sind gespannt und freuen uns auf den nächsten Schritt, der Gott für uns geplant hat. Sobald wir wieder in der Schweiz sind, werden wir ein detaillierteres Update über unsere Zukunft sowie die Zukunft unseres Blogs veröffentlichen.

Dankbarkeit:
Gebetspunkte: